Tag 41: Kartoffelbrei mit Petersilie und das kostenpflichtige Asylrecht im Hotel Meliá Santiago de Cuba
Anarchistenherz
Montag, 19. März 2007
Santiago de Cuba
Heute wollen wir uns im Santiago de Cuba, einem für kubanische Verhältnisse eher futuristisch anmutenden Hotel, an den Pool fläzen.
Auf dem Weg dorthin fällt uns auf, dass die Santiagueros heute irgendwie lockerer drauf sind als sonst. Die Leute lächeln ab und an mal und sind beim Schnorren weniger aufdringlich. Auch wird heute mehr die Unterhaltung gesucht, was wir dann auch seit längerem mal wieder zulassen. Es ist irgendwie seltsam, und wir können uns die allgemeine gute Stimmung nicht erklären.
Am Pool angekommen werden wir unglücklicherweise sofort als Nichtkunden entlarvt. Der Hotelangestellte macht uns den Vorschlag, ihm zehn Peso Convertible pro Person zu zahlen, was uns – auch aufgrund des nicht all zu guten Wetters – viel zu teuer ist. Er geht auf fünf Peso pro Person runter, aber wir entscheiden uns dafür, besser zu gehen.
Wir laufen durch die Stadt, sitzen mal hier und dort, essen frittierten Kartoffelbrei bis zum Erbrechen und beobachten die Menschen. Am Parque Céspedes spielt die wohl stylishste Band der Stadt "Baila Bonita". Dazu lässt die krasseste Tänzerin Kubas ihre Hüften schwingen.
Absolut Old-School und mit einem fetten Megaphon-Sound…
…dazu noch die schärfste Chica: Was will man mehr?
Das Abendessen im Casa ist lecker und morgen früh ziehen wir weiter nach Baracoa. Dort landete einst Columbus. Wir landen jetzt erst mal in der Kiste …