Tag 56: Mit dem Zug nach Bangkok

Curry-Competition

Dienstag, 20. April 2010
Chiang Mai – Zug nach Bangkok

Traurig, aber wahr: Der Tag der Abreise ist gekommen. Obwohl Chiang Mai nicht am Meer liegt, kann man es doch mehr als gut hier aushalten. Wahrscheinlich kann man Thailands zweitgrößte Stadt auch genau wegen des »fehlenden Meeres« so genießen: Das Publikum ist ein anderes.
Leider steht nicht nur unser Abschied aus Chiang Mai an, sondern auch das Ende unserer gesamten Reise. Mit drei Resttagen ist es sogar bereits in erschreckender Nähe. Über Europa hängt übrigens seit wenigen Tagen eine Aschewolke, die ein isländischer Vulkan dahingespuckt hat und damit den gesamten europäischen Flugverkehr stark einschränkt beziehungsweise mancherorts völlig lahmlegt. Wir rufen bei Gulf Air an und erkundigen uns hoffnungsvoll darüber, ob nicht vielleicht auch noch an diesem Wochenende eine Landung in Frankfurt unmöglich ist. Zum jetzigen Zeitpunkt kann man uns diese Info noch nicht liefern. Wir sollen morgen noch einmal anrufen. Unsere große Hoffnung ist, dass die Aschewolke mitspielt und uns vielleicht eine weitere Woche in Thailand beschert. Dann könnten wir noch mal nach Koh Chang fahren, dem ersten Stopp auf unserer Reise. Das würde den Kreis sozusagen schließen und uns zum Abschied noch mal ans Meer führen. Wir wollen nicht weg …
Mister Joe hat uns gestern Tickets für den Nachtzug organisiert, der knapp 14 Stunden bis Bangkok fährt.
Am Mittag kaufen wir uns noch vier Kilogramm Currypasten in unserem Lieblingsrestaurant Taste from Heaven und verabschieden uns wenig später von den neu gewonnenen Freunden im Giant Guesthouse, bevor uns Pock und Mister Joe mit dem Pick-up zum Bahnhof bringen.
Rebekka sitzt vorne bei Pock im Wagen, während Mister Joe und ich auf der Ladefläche zum Bahnhof fahren. Wie immer hat Mister Joe mit seiner unnachahmlichen Art auch einen guten – aber uns bereits bekannten – Tipp für uns parat: Wir sollen auf jeden Fall mit einem Taxi mit Taxameter mitfahren. Alle anderen würden uns böse abzocken, meint er.
Der Zug steht schon auf dem Gleis. Rebekka und ich haben vier Sitze für uns, die später von einem der vielen Zugangestellten, die durch die Bahn wuseln, in zwei Betten umgebaut werden. Ein Bett oben, ein Bett unten. Neben dem Bettenmacher laufen noch eine Getränkeverkäuferin, der Fahrkartenkontrolleur samt zweier Sicherheitsleute und ein Putzmann umher, der die vom Fahrkartenkontrolleur produzierten Konfettistückchen vom Boden aufkehrt.
Der Komfort im Zug ist erstaunlich hoch. Nicht nur, dass sowohl die Betten als auch die Sitze sehr bequem sind, es gibt sogar Steckdosen. Ein Ticket zweiter Klasse im Nachtzug kostet übrigens gut 16 bis 18 Euro. Das obere Bett kostet weniger; vielleicht, weil es fensterlos ist. Vom Fenster haben wir aber sowieso nicht allzu viel, da es draußen schnell dunkel wird und wir uns recht schnell schlafen legen.

Curry-Competition: Chiang Mai–Bangkok

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