Tag 68: Der schmerzhafte Spaziergang zum Diamond Head

Kaffee, Kiffer, Killerkatzen

Sonntag, 17. Oktober 2004
Honolulu, O’ahu

Unser allerletzter kompletter Tag auf Hawaii …
Am Morgen machen wir uns auf den Weg zum Diamond Head, dem Krater, der direkt neben dem Waikiki Beach liegt und äußerst cool aussieht. Auf dem höchsten Punkt des Kraters soll es einen Lookout geben, von dem aus man einen wunderschönen Panoramablick über Honolulu und das Meer haben soll.
Unser letzter größerer Spaziergang in unserem doch recht abenteuerlichen Urlaub ist auch gleichzeitig der schmerzhafteste: Bekkis Knie knirschen mittlerweile wie alte Scharniere und ich habe ganz offensichtlich einen Leistenbruch … Zu viel Bewegung kann offenbar auch schädlich sein.
Nach zwei bis drei Meilen erreichen wir den Eingang des Kraters. Durch einen Tunnel gelangt man von der Außenseite in das Innere des erloschenen Vulkans. Im Krater stehend kommt man sich vor wie in einem Western, da die Landschaft doch sehr stark einer Prärie ähnelt.
Wir blechen einen Dollar pro Person an Eintritt und machen uns auf den Weg zur Aussichtsplattform. Der Pfad nach ist mit einer knappen halben Stunde nicht all zu lang, geht dafür aber logischerweise größtenteils bergauf: Auf der 1,3 Kilometer langen Strecke geht es 171 Meter nach oben. Am Ende muss man noch zwei Treppen nach oben steigen, wobei die letztere mit 100 Stufen die eindeutig anstrengendere ist und zwischendurch sogar noch durch einen Tunnel führt. Der Weg auf die Plattform lohnt sich trotz unserer mittlerweile wirklich immensen körperlichen Schmerzen voll und ganz. Man hat einen wirklich großartigen Ausblick von hier oben! Der Waikiki Beach sieht aus der Vogelperspektive total unecht aus – wie gemalt. Gleiches gilt für die Hochhäuser Waikikis. Was für ein Panorama!
Alles in allem ist der Diamond-Head-Spaziergang ein sehr schöner, der uns zwischendurch jedoch ganz schön zu schaffen macht: Bekkis Knie und meine Leiste sind vollkommen am Ende. Wie 80-Jährige schleppen wir uns unter anhaltendem und lautem Leidklagen von einer Parkbank zur nächsten und lassen uns sogar schon fast von einem acht Meter langen, höchstwahrscheinlich unbezahlbaren Limousinen-Taxi zur Mitfahrt überreden. Na, wenigstens sehen wir anscheinend immer noch wie Filmstars aus.
Aus körperlicher Sicht ist es somit wohl ganz augenscheinlich an der Zeit Hawaii den Rücken zu kehren. Allerdings können wir uns beim besten Willen noch nicht vorstellen, wieder in das kalte Deutschland zurückzufliegen … schon gar nicht mit Delta Airlines. Wir sind ja mal gespannt, was die morgen wieder für uns auf Lager haben. Oje …
Den Rest des Tages schonen wir uns. Am Abend machen wir einen letzten Spaziergang durch Waikiki und jetzt schlafen wir unsere vorerst letzte Nacht auf den Sandwich Isles. Die Koffer sind bereits gepackt …

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