Tag 66: Die Nerven liegen blank: Streit in der Bromance!
Serendipity – Teil 2

Montag, 14. Januar 2013
Glendale – Burbank – Hollywood & Downtown, Los Angeles
Wir setzen uns in der Colorado Street in Foxy’s Restaurant und trinken Kaffee. Für fünf Dollar erhalten zwei Personen so viele Refills wie erwünscht. Da wir beide vollkommen schlapp sind und frieren, ist es genau das, was wir an diesem frühen Morgen brauchen. Nach unzähligen Tassen sind wir schließlich wach. Katschung!
Wir laufen in Richtung Fords Vorsprechen, das ja bekanntlich hier in Glendale stattfinden soll; jener Stadt, in der kein Hostel des Nachts Gäste empfängt und außer einem nervösen Cop kein Mensch auf der Straße unterwegs ist. Dafür, dass wir also extra hierher gefahren sind, um am Morgen keine weite Strecke zu haben, müssen wir ganz schön weit laufen. Kaum ist die Wärme des Kaffees wieder verflogen, beginnt das Zittern von Neuem. Auch die Überdosis Koffein verliert ihre Wirkung, was dazu führt, dass bei uns beiden die Nerven blank liegen. Nun ja, bei mir etwas mehr als bei Ford. Ich zweifle an Fords Wegplan, den er sich im Foxy’s auf eine Serviette gekritzelt hat. Bei Google Maps sah das meiner Meinung nach nicht so weit entfernt aus. Ich nörgle ununterbrochen und finde mich selbst ziemlich ätzend, schaffe es aber, meine komplette Wut auf Ford zu fokussieren. Momentan empfinde ich das als fair.
Ich schlage Ford vor, den Bus zu nehmen. Ich zahle auch. Er will nicht. Kotz. Immerhin kann ich ihn zum Frühstücken in einer mies aussehenden Burgerbutze überreden. Die Mexikaner, die Frank’s Burgers in der San Fernando Road leiten und eine betonfarbene Toilette mit einem klebrigen Schlüssel zu bieten haben, sind sehr freundlich und machen mir einen neuen Burger, als ich mich über das Fleischstück auf meinem Avocado Burger wundere.
Wir schleppen uns die San Fernando Road weiter in Richtung Norden, bis wir endlich die gesuchte Grandview Avenue erreichen. In einiger Entfernung können wir rechts von uns die Verdugo Mountains und links die Hollywood Hills sehen. Wir selbst befinden uns momentan übrigens im San Fernando Valley. Wir biegen nach links ab und fragen einen der zwei Passanten, die uns begegnen nach dem Weg. Der hat natürlich keine Ahnung. Wenig später stehen wir unerwartet vor dem Firmensitz von Dreamworks. Einlass möchte man uns aber nicht gewähren. Schade, hätte mich durchaus einmal interessiert und genügend Zeit bis zu Fords Termin hätten wir auch noch gehabt.
Wir irren planlos umher, bis ich den Einfall bekomme, noch einmal meinen Rechner einzuschalten und zu hoffen, dass Google Maps sich nicht versucht neu zu laden und unsere Route somit noch einsehbar ist. Internet haben wir auf der Straße natürlich nicht und weit und breit gibt es kein Café oder dergleichen, in dem einem kostenlos Wi-Fi zur Verfügung gestellt wird. Es funktioniert und wir können in Erfahrung bringen, dass wir hätten rechts abbiegen müssen. Als wir den kleinen Pelanconi Park erreichen, möchte Ford erneut die Route checken. Der Akku ist aber fast leer und unsere letzte Überprüfung ist gerade einmal 500 Meter alt. Es kommt, wie es kommen muss: Bei mir brennen die Sicherungen durch und wir feiern unseren ersten Krach in der Bromance. Ich mache Ford dafür verantwortlich, vollkommen im Arsch zu sein und bisher herzlich wenig von Los Angeles gesehen oder genossen zu haben.
»We’ve seen a lot!«, argumentiert er dagegen und beginnt mit der Aufzählung. Okay, da habe ich wohl leicht übertrieben. Aber dennoch ist es einfach nur anstrengend und ständig wird nach seinen bescheuerten Castings geplant. Ich bin kurz davor, erneut »Lost in Hollywood« von System of a Down zu singen. Damit habe ich Ford – vollkommen unbeabsichtigt – vor wenigen Tagen schon einmal kurz geärgert: »Those vicious streets are filled with strays, you should have never gone to Hollywood …«
Der Song war einfach mein selbst organisierter Ohrwurm, als ich nach Los Angeles gereist bin. Heute lasse ich die Spitze aber stecken. Ein bisschen Kontrolle über meine Nerven scheine ich doch noch zu haben. Wir setzen uns auf eine Bank im Park. Ich schalte den Rechner ein und Ford zieht ihn mir weg. Dabei knallt mein Notebook aus sehr niedriger Höhe auf die steinerne Tischplatte vor uns. Der Aufschlag macht mich dennoch fuchsteufelswild. Schließlich ist nach dem Verlust meines iPods die Beschädigung meines Computers das Letzte, was ich jetzt noch gebrauchen kann. Das Teil ist mein scheiß Arbeitsinstrument! Ich schreibe hier ein Buch über so tolle Tage wie diese! Ford schaut mich an, als sei ich ein Irrer. Bin ich momentan wohl auch. Meine Fresse, ich kann mich nicht erinnern, wann oder ob ich mich jemals so aufgeführt habe. Er versucht mich zu beruhigen, was ihm nicht allzu gut gelingt. Dann packt er das Pfeifchen aus und stopft das verbliebene Gras hinein.
»We need to calm down«, erklärt er.
Ich bezweifle, dass das etwas hilft, stelle aber eine Minute später fest, dass die Medizin letztlich doch eine gute Idee war. Wesentlich entspannter gehen wir unsere Probleme noch einmal durch und stellen endlich fest, dass ich mich gerade wie das letzte Arschloch verhalten habe. Wie kann ich nur Ford, dem ich so viel Gutes zu verdanken habe, solch eine Szene machen? Ich nehme ihn in den Arm und entschuldige mich.
»Hey, I love you, bro«, sagt er in einem fast schon tröstenden Tonfall und erwidert mein Drücken.
Ich bringe Ford zu seiner Audition. In einer halben Stunde geht’s los. Ich biete ihm an, noch einmal mit ihm zu üben. Doch jetzt will er lieber noch einmal alleine sein und sich im Leisen vorbereiten. Ich soll den Tag genießen und etwas erleben, meint er. Später wird er sich irgendwie bei mir auf dem Handy melden, um einen Treffpunkt zu vereinbaren. Ich wünsche ihm viel Erfolg, stelle mich an der Ecke Glenoaks und Sonora an die Bushaltestelle und warte eine gefühlte Ewigkeit auf den Bus. Mit der Linie 92 geht’s zur Burbank Station. In Burbank steige ich in die 155 um, um zur Universal City auf der anderen Seite der Hollywood Hills zu gelangen.
Universal City besteht aus den Filmstudios, in denen schon seit der Ära des Stummfilms Touren angeboten werden, und einem seit den 1960ern konzeptionierten Vergnügungspark, in dem es neben allen möglichen Fahrattraktionen auch Stunt- und Effektshows zu erleben gibt. Klingt doch spaßig, oder?
Es kostet mich mindestens zwei Stunden, bis ich endlich am Fuße des Hügels ankomme, auf dem die Universal Studios ihre eigene kleine Stadt errichtet haben. Ich besteige den kostenlosen Shuttlebus und lasse mich hinaufkutschieren. Sowohl der Andrang am blauen Shuttle als auch auf dem Universal CityWalk, der Fußgängerzone, hält sich in Grenzen. Das liegt vermutlich daran, dass es schon kurz vor drei ist. Nun, es ist eine Konsummeile, die logischerweise für den Tourismus angelegt wurde. Dennoch finde ich es recht erbärmlich, dass es eigentlich kein einziges wirklich interessantes Geschäft zu bewundern gibt. Die Häuser der engen, aber dafür umso bunteren Straße sind zwar stylish gestaltet – hier ist ein Raumschiff in ein Haus gekracht, da hängt ein blauer Gorilla an der Wand –, aber ansonsten gibt es dann doch nur die üblichen Verdächtigen: die Bubba Gump Shrimp Company, das Hard Rock Cafe, Starbucks, Abercrombie & Fitch, Harley Davidson, natürlich ein Multiplex-Kino und so weiter und so langweilig.
Ich verlasse den CityWalk in westlicher Richtung und stoße auf den weltberühmten Brunnen, in dem sich das Logo der Universal Studios, der Globus, dreht. Direkt daneben startet ein langer, roter Teppich, der zum Eingang des Themenparks führt, der schlicht Universal Studios Hollywood heißt. Eigentlich war es mein Plan, den Freizeitpark zu besuchen, nicht zuletzt, weil meine Eltern mir regelmäßig und voll Begeisterung von ihren Erlebnissen im Park berichten. Doch es ist bereits spät, ich bin alleine unterwegs und habe noch immer eine harte Nacht in meinen Knochen. Das sind nicht die besten Voraussetzungen. Ich schreibe Cari, dass ich vor dem Park stehe, aber wenig Lust habe, alleine reinzugehen. Da ich sowieso bereits seit Tagen versuche, sie davon zu überzeugen, dass wir unseren Road Trip fortführen sollten, lasse ich sie wissen, dass sie gefälligst herkommen soll. Die Chancen auf ein Wiedersehen stehen indes eher schlecht: Cari müsste einen preiswerten Flug und vor allen Dingen zunächst einmal einen Job finden, der dann aber auch nicht sofort losgehen dürfte, damit sie noch einmal für ein paar Tage abhauen kann. Sie antwortet: »Oh, God! I fucking love theme parks! Can we go to Six Flags instead? Or someplace with more roller coasters! Knottsberry Farm!«
»Accepted.«
»I want to so bad! I don’t know how you figured out my dream date …«
Oho!
Als ich kurz darauf lese, dass der Eintritt zu den Universal Studios 84 Dollar kostet, hat sich die heikle Frage, ob ich dennoch reingehen soll, schnell geklärt. Es ist durchaus empfehlenswert, sich vor dem Besuch des Parks die Website der Universal Studios Hollywood einmal anzuschauen: Da kostet ein nur im Internet erhältlicher Zweitagespass gerade einmal fünf Dollar mehr als ein Tagesticket und selbst ein Jahresticket ist mit 119 Dollar nur unwesentlich teurer. Außerdem gibt es noch weitere special offers, die es an der Tageskasse vermutlich nicht gibt. Der Preis für ein normales Tagesticket unterscheidet sich meines Wissens nach aber nicht.
Ich flaniere wieder die drei Blocks des CityWalk entlang und begebe mich in das Haus, dessen Fassade eine riesige E-Gitarre ist. Ich esse im Hard Rock Cafe eine Portion Fritten, trinke ein Bierchen und versuche mal wieder mein Glück, für Ford und mich eine Couch zu organisieren. Mein Handy klingelt. Es ist Ford, der mit seiner alten Nummer anruft. Er erklärt mir, dass er sich ein neues Billighandy besorgt hat. Sein Vater hat ihm ein wenig Geld auf seine Kreditkarte transferiert. Na, das klingt doch gut. Wir vereinbaren, uns wieder in Dillon’s Pub zu treffen. Also packe ich langsam mein Zeug zusammen und gehe zur Haltestelle des Shuttles. Vom Parkplatz aus kann man über den Hollywood Freeway auf die gegenüberliegenden Hügel blicken. Dort müsste der Mulholland Drive entlangführen. Ich habe aber keine Ahnung, ob ich ihn von hier aus sehen kann.
»You should have never gone to Hollywood«, singe ich traurig vor mich hin, als ich das Dolby Theatre ansteuere. Mittlerweile habe ich natürlich bemerkt, dass ich vor Tagen blind daran vorbeigeirrt bin, und statte nun endlich dem Theater, das jedes Frühjahr für den wohl weltgrößten Prominentenauflauf sorgt, eine kleine Stippvisite ab. Das Spektakel hält sich in Grenzen. Ganz anders sieht es da auf der Straße davor aus: Vom Chinese bis zum Dolby Theatre werden gerade Zäune errichtet und Paparazzi bringen sich in Lauerstellung. Ich frage einen von der Security, was los ist.
»Movie premiere«, antwortet der kurz, knackig und vollkommen unaufgeregt. Ich hingegen schreie kurz auf, falle in Ohnmacht, boxe danach so eine Tussi um, die mir meinen Platz streitig machen will, und klaue ihr Autogrammalbum. Nein. Auch ich bleibe die Ruhe selbst – hatte heute schließlich schon genug Aufregung – und frage, um welchen Film es sich denn handelt, der heute Abend im Chinese Theatre Premiere feiert. Die Passanten um uns herum beginnen alle zu überlegen. Wie jetzt? Niemand weiß, welcher Film das ist und welche Promis aufkreuzen werden? Auch der Sicherheitsmann schaut mich zunächst regungslos an, zuckt dann aber kurz mit den Schultern: »Uhm … ›Last Stand‹, ›Last Standing‹ …?«
»Oh, with Schwarzenegger!«, rufe ich dazwischen, bevor er noch bei »Last Man Standing« oder »Last Samurai« ankommt.
»Yeah, there you go«, nickt er mir mit Kopf und Zeigefinger zu. Wow, das ist Governor Schwarzeneggers Comeback als Schauspieler! Es sieht aber so aus als würde es noch ein Weilchen dauern, bis die Promis anrücken. Außerdem hat man bereits jetzt durch die Absperrungen keinen guten Blick mehr und mir wurde der Spaß am roten Teppich bei meinem ersten Versuch, meine damals brandneue Kamera an Promis zu testen, bereits genommen. Was war das ekelhaft, wie die Fotografen nach den Blicken der Stars geiferten. Das ist definitiv nicht meine Welt. Also gehe ich weiter. Schließlich bin ich ja auch mit Ford verabredet.
Als ich auf Ford treffe und herauszufinden versuche, ob er vielleicht an Arnold und Johnny Knoxville interessiert sein könnte, reagiert er nur mit: »Ah, cool«, und erzählt mir von seinem Casting. So wie’s aussieht, sind seine Chancen demnächst als Protagonist im Musikvideo eines armenischen Superstars Weltruhm zu erlangen, ziemlich hoch.
»Who is that Armenian superstar? Serj Tankian?«
»Who?«
Auch jetzt verkneife ich mir meinen von Serj Tankian und seiner Band gelieferten Ohrwurm und antworte simpel: »System of a Down.«
»Ah, no. That guy is famous in Armenia and all the countries around there.«
»So, you’ll be a star in Armenia?«
»Yeah!«
Ich sehe es schon vor mir: Ford tourt durch Armenien, Georgien, Aserbaidschan und den Iran. Rock und Roll! Darauf stoßen wir an – mit einem Top Shock. Das ist ein Bier mit Himbeergeschmack. Brr, diese Amis.
Ford beginnt vor der Bar eine Unterhaltung mit einem der Raucher. Natürlich ist auch dieser Schauspieler von Beruf, so wie scheinbar gut 90 % der Bewohner dieser Stadt irgendetwas mit der Filmindustrie zu tun haben: unsere Hosts Anthony und Rey, Mark, den ich vor dem Commons Ale House kennengelernt habe und auch zwei Personen, die ich heute an der Burbank Station ein wenig belauscht habe. Ford drückt dem Raucher die Kassette seiner bisherigen Erfolge in der »Stadt der Engel«. Das imponiert ihm aber offensichtlich herzlich wenig. Vielleicht ist er auch gefrustet. Auf jeden Fall ergreift er mit dem Ende seiner Kippe umgehend die Flucht zurück in die Bar. Ford ist das egal. Er ist glücklich.
Wir kaufen bei Trader Joe’s unser Abendessen ein. Es gibt Wein, Brot und Hummus. Wegen Fords Glutenallergie gibt’s für ihn kein Brot. Etwas anderes hat er sich nicht gekauft und auch nicht kaufen lassen. Wir machen es uns im Hinterhof des W Hotel gemütlich, der zwischen dem Hollywood Boulevard, der Vine Street und der Argyle Avenue mit einer Art geschwungenem Zeltdach aus Licht beeindruckt. Ich bin am Mampfen, während Ford seine Oma anruft und auch ihr die Geschichte seiner bisherigen Erfolge in Hollywood drückt.

Wenig später sitzen wir in der U-Bahn und fahren zu Rey und unseren Sachen in die Downtown. In unserem Zug hängt ein Plakat der LAPD und des Los Angeles County Sheriff's Department. Kinder sind darauf abgebildet. Über den Fotos steht in schweren Kapitallettern: »Love them. Don’t shoot them.« Und darunter: »Please don’t fire your gun into the air this New Year’s.«
Interessant.
Gleiches gilt für die Texte, mit denen erschreckend viele Busse in L.A. beschriftet sind. Da spielt irgendein Pharmaunternehmen auf grausame Weise mit den tiefsten Urängsten eines Mannes und betreibt damit im ach so prüden Amerika eine perfide Werbekampagne: Heiliges Kanonenrohr, ich weiß echt nicht, wie oft ich nun schon auf den Bussen dieser Stadt lesen musste, dass mit 30 Jahren das Testosteron rapide abbaut und es schwerer wird, einen hochzubekommen. Ein Glück bin ich erst 29 …
Bei Rey angekommen, suche ich im Netz nach Hostels und schlafe dabei fast im Sitzen ein. Ford sieht sich die vermutlich ziemlich amĂĽsante Darbietung meiner MĂĽdigkeit an, bis er Rey irgendwann einfach dreist fragt, ob wir noch eine Nacht bei ihm bleiben dĂĽrfen.
»Aber wir wollen ihm doch nicht auf den Sack gehen«, geht’s mir durch den Kopf.
»Sure«, antwortet Rey hingegen sofort und: »Aha«, denke ich mir, »so einfach geht das.«
Es klingelt an der Tür. Nachbar Hal kommt mit einer Freundin vorbei und lädt uns zu sich ein. Ich springe schnell unter die Dusche, da ich sonst sofort auf Hals Sofa wegdämmern würde, und folge den anderen wenige Minuten später. Das Wasser hat dummerweise wenig geholfen. Kaum sitze ich, kämpfe ich auch schon gegen meine immer schwerer werdenden Augenlider an. Auch der frisch aufgesetzte Kaffee hilft nicht. Ford wird derweil offenbar von Hals Freundin verarscht oder dumm angemacht. Was auch immer. Als ich beschließe, besser schlafen zu gehen, kommt Ford mit mir und regt sich lauthals über die »fucking bitch« auf – während Rey, der uns aufgeschlossen hat, gerade nebenan auf dem Klo sitzt. Ich versuche Ford zu beschwichtigen, da ich nicht will, dass Rey – nachdem er uns noch einmal aufgenommen hat – mitbekommt, dass Ford dessen Freunde als Arschlöcher bezeichnet. Ford scheint’s egal zu sein. Er versucht auch schon die ganze Zeit, mich dazu zu überreden, einfach ungefragt Reys Waschmaschine zu benutzen. Ich könnte zwar wirklich eine Ladung frischer Wäsche gebrauchen und habe bei Emanuel in San Francisco gelernt, dass Deutsche das gemeinhin so machen, meine Attitüde ist das aber nicht. Und eine schlechte Referenz in meinem Couchsurfing-Profil möchte ich auch vermeiden. Außerdem könnte ich mir vorstellen, dass wir Rey, der jedoch nach wie vor selig vor sich hingrinst und einfach nur wahnsinnig liebreizend bleibt, sowieso schon ein wenig nerven. Beispielsweise sind wir heute auch wieder zwei Stunden später als vereinbart bei ihm aufgekreuzt, um – so war die Absprache – unser Zeug abzuholen und dann wieder zu verschwinden. Nein, nein: Auf die Waschmaschine spreche ich ihn sicherlich nicht an. Heute spreche ich niemanden auf gar nichts mehr an. Vor mir steht das Sofa. Plumps und schnarch … Endlich.
Der Besuch der Universal Studios ist eigentlich bei dieser Reise ein absolutes MUSS! Der Park ist höchst interessant und außerdem purer Spaß! Tja - da musst Du wohl irgendwann noch einmal hinfahren! Und sag' ja nicht, wir hätten es Dir nicht empfohlen! Gruß, Deine Alten :o))