Ein erfolgreicher Start fĂŒr »Deutschlands ersten Straßenleser«: Die Lust ist geweckt!

A successful start for "Germany’s First Street Reader": It stirs up my desire for more!

ThĂŒringer Allgemeine, 23.7.2015: »Der erste Straßenleser Dennis«
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Hallo Welt!

Seit vorgestern Abend bin ich wieder in Berlin. Hinter mir liegt eine spannende kleine Reise, auf der ich mein Experiment »Deutschlands erster Straßenleser« begonnen habe. Den Anfang wagte ich vor dem Kulturzentrum »mon ami« auf dem Weimarer Goetheplatz. Das »mon ami« hatte die Schirmherrschaft ĂŒbernommen und meine Auftritte mit dem Ordnungsamt abgeklĂ€rt, wofĂŒr ich mich hiermit noch einmal herzlich bedanken möchte.
Am ersten Abend kamen nicht wirklich viele Zuhörer vorbei, was ich zu großen Teilen der Lage des Goetheplatz zuschreibe, der sich am Rand der Innenstadt befindet. Dank zweier Artikel in der ThĂŒringer Allgemeinen â€“ online und gedruckt â€“ und zweier Radio-Interviews bei Radio LOTTE Weimar schauten am zweiten Tag ein paar mehr Neugierige vorbei. Einige von Ihnen versammelten sich sogar tatsĂ€chlich bewusst zwischen Kasseturm und »mon ami«, weil sie von meinem Experiment gehört hatten.

Interview bei Radio LOTTE Weimar22. Juli 2015: mein erstes Interview bei Radio LOTTE Weimar

Mein zweites Interview bei Radio LOTTE Weimar

Das erste Interview wurde leider nur ausgestrahlt, aber nicht aufgezeichnet.

Als ich am zweiten Abend eigentlich schon aufhören wollte, rĂŒckte plötzlich eine Gruppe Jugendlicher an, die mich zunĂ€chst irritiert begutachtete und es sich dann auf den Steinblöcken vor mir gemĂŒtlich machte. Am Ende meiner Lesung gab es neben Applaus sogar kleine Jubelchöre. Rock und Roll!

2015 07 23 19.46.33 Straßenlesung Weimar23. Juli 2015: Straßenlesung auf dem Goetheplatz in Weimar

Am nĂ€chsten Tag, dem 24. Juli, ging es von ThĂŒringen nach Oberfranken. Neben der Hochzeitsfeier zweier Freunde lockte mich die Ă€ußerst coole Bar »bei Adam« nach Coburg, wo ich zu meiner ersten Lesung in einem vollen Biergarten eingeladen war. Vor der Lesung mussten wir uns allerdings noch um ein aus dem Nest gefallenes VogelkĂŒken kĂŒmmern. Die Vogelmutter und die immer zahlreicher werdende Verwandschaft (!?) traute sich nur sehr zögerlich in den Biergarten, um das gefallene Vögelchen zu fĂŒttern und zu retten. Das Ende des Dramas sah dann aber recht erfolgreich aus.

In einem Biergarten oder einer Kneipe zu lesen, ist eine Herausforderung, da natĂŒrlich nicht jeder der KneipengĂ€nger gekommen ist, um einem geladenen Vorleser zuzuhören. Dementsprechend laut war dann auch die GerĂ€uschkulisse zwei Tische neben meinem Mikrofon, was wiederum eine Dame, die speziell fĂŒr meine Lesung gekommen war, zur Verteidigerin des Respekts und meiner Kunst werden ließ. Da ich ehrlich gesagt mit nichts anderem gerechnet hatte, schaute ich mir entspannt und auch leicht amĂŒsiert die Wortgefechte zwischen den beiden Tischen an, sobald ich mal wieder von der eifrigen Zuhörerin unterbrochen wurde:
»Entschuldigung, aber ich verstehe nichts! Zeigt doch mal etwas Respekt und Anstand! Er ist extra nach Coburg gekommen, um uns vorzulesen. Geht doch vor die Kneipe oder rein, wenn Ihr quatschen wollt.«
»Setz Du Dich doch nÀher an den VerstÀrker!«
Ich fand den Abend super, was auch nicht zuletzt an Ina, der PĂ€chterin des Ladens, und ihren Angestellten und Freunden lag. Ich komme mehr als gerne wieder!

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Am 25. Juli habe ich mich vor der Hochzeitsfeier an das Spitaltor in Coburgs FußgĂ€ngerzone gesetzt. Und das hat dann richtig Spaß gemacht: Kaum hatte ich mich und meinen Projekt vorgestellt und begonnen vorzulesen, saß auch schon der erste Zuhörer auf einer meiner bereitgelegten Isomatten. Nach zwei Kapiteln teilte dieser mir mit, dass er mir ein Exemplar von »Serendipity â€“ Teil 1« abkaufen möchte. Allerdings wollte er keine zwölf Euro zahlen. Gerade als ich dachte, dass er mit mir ĂŒber den Preis verhandeln möchte, erklĂ€rte er mir, dass er meine Courage bewundert, mich einfach in die FußgĂ€ngerzone zu setzen und aus meinem Buch vorzulesen. Einen Straßenleser habe er zudem noch nie gesehen, weswegen er mein Experiment unterstĂŒtzen möchte, indem er mir mehr als den Buchpreis zahlt. Dann zĂŒckte er sein Portemonnaie und streckte mir einen 50-Euro-Schein entgegen. Eine fĂŒr mich nach wie vor unfassbare Geschichte! Und noch einmal möchte ich mir herzlich fĂŒr diese GroßzĂŒgigkeit bedanken. Ich bin noch immer begeistert. Auch die restliche Lesung bereitete mir tierisch viel Spaß. Die GĂ€ste des Tchibo-CafĂ©s schlĂŒrften interessiert zuhörend ihre Kaffees an den Stehtischen vor dem Laden, ein PĂ€rchen bekam ihr Grinsen nicht aus dem Gesicht, als sie mich passierten und weitere BĂŒcher wurden verkauft. SpĂ€testens mit dieser Lesung wurde mir klar, dass meine Idee, als Straßenleser den deutschsprachigen Raum zu erkunden, eine verdammt gute ist. Der Start war erfolgreich. Die Fortsetzung folgt also zu 100 %. Und ich freue mich schon sehr darauf!

Wir sehen uns auf der Straße,
Dennis Knickel

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Hello world!

I’m back in Berlin for two days now. An exciting little journey is behind me, on which I started my experiment as "Germany’s First Street Reader". I dared the beginning of this project in front of Weimar’s cultural center "mon ami" on Goetheplatz. The "mon ami" took over the patronage for my performances and registered my appearance at the Weimar’s regulatory authority. Thanks a lot for that again.
The audience during my first show wasn’t big. I guess the site of Goetheplatz isn’t the best one in Weimar for an experiment like this as it’s situated at the outskirts of Weimar’s downtown. The next day was more succesful, thanks to two articles in the local newspaper ThĂŒringer Allgemeine â€“ online and printed â€“ and because of two radio interviews at Radio LOTTE Weimar. Some of them even gathered consciously between Kasseturm (a tower) and "mon ami" as they’ve heard from my experiment.

Interview bei Radio LOTTE WeimarJuly 22nd, 2015: my first interview at Radio LOTTE Weimar

My second interview at Radio LOTTE Weimar

Unfortunately, the first interview was just broadcasted, but not recorded.

When I actually already wanted to stop reading, all of a sudden a group of teenagers showed up. At first, they watched me with a slight irritation, but immediately took a seat on some blocks of stone. I gained some applause and even some exultations at the end of my reading. Rock and roll!

2015 07 23 19.46.33 Straßenlesung WeimarJuly 23rd, 2015: street reading on Goetheplatz in Weimar

The next day, on July 24th, I traveled from Thuringia to Upper Franconia. The two reasons to go to the city of Coburg was a wedding of two friends and the very cool bar "bei Adam" where I was invited for a reading in a crowded beer garden. Before the reading, we had to dramatically take care of a little bird that had fallen out of its nest. The bird’s mother and the more and more appearing relatives (!?) needed some time to dare to enter the beer garden to rescue and feed the fallen bird. The drama’s end looked quite satisfying though.

Reading in a beer garden or in a bar is quite a challenge as – of course â€“, not everybody there came to listen to an invited reader. Accordingly loud was the atmosphere two tables next to my microphone. This situation turned a woman â€“ who had come to the beer garden just to listen to my reading â€“ into the ultimate defender of respect and of my art. I watched her battles with the loud table with relaxation and also some amusement, as I actually already imagined the challenge against a bar’s noise before I started to read.
"Excuse me, but I don’t understand a single word! Show some respect and decency! This guy just came to Coburg to read to us. Go to a table inside or in front of the bar if you wanna talk.«
»Why don’t you get up and take a seat right next to the amp?«
I really enjoyed that evening which had also been done by Ina, the tenant of the bar, and her employees and friends. I’ll come back again with pleasure!

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On July 25, right before the wedding party, I sat in front of a city gate in Coburg’s pedestrian zone. And that brought lots of fun: I just explained my experiment and started to read, when the first listener already took a seat on one of my provided camping mats. After I finished my second chapter, the guy stood up and told me that he wants to buy the book, but won’t give me 12 â‚Ź. Just when I thought that he wants to discuss the price, he told me that he admires my courage to sit on a public place and read from my own book. He also has never seen a street reader. And that’s why he wants to support my experiment by paying me more than the regular price for the book. He then took his wallet out of his pants and gave me 50 â‚Ź. I still can’t believe that this really happened! And once again, I want to thank this guy for this amazing generosity. I’m still enthusiastic. Also the rest of the reading brought me lots of fun. The guests of a cafĂ© sipped their coffee quite slowly while they listened to my reading. A couple couldn’t stop grinning when they saw me sitting there, reading from my book. And I sold more books, too. At the latest with this reading, I realized that my idea to travel and explore the German speaking regions as a street reader is a damn good one. The start was successful. The continuation will follow for 100 %. And I’m looking forward to it with lots of enthusiasm!

We’ll meet in the streets,
Dennis Knickel

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