Los Tupamaros Go Poland ...
Vergangenes Wochenende haben wir einen »kleinen« Trip nach Ostpolen unternommen. Zweck dieser Unternehmung war eine Motivbesichtigung. Nach 13 Stunden Anfahrt quer durch das autobahnfreie Polen kam es dann zu ersten Irritationen: Der Besitzer unseres potentiellen Drehortes erschien nicht wie verabredet zu unserem Treffen, sondern ließ uns noch weitere 75 km fahren, um ihn im schönen Städtchen Ełk anzutreffen.
Nach einem an sich sehr netten Gespräch wollte er uns allerdings noch immer keinen Preis für die Drehgenehmigung nennen. Dabei baten wir ihn weit vor Fahrtantritt bereits telefonisch vermehrt um eine diesbezügliche Aussage. Stattdessen überraschte er uns mit dem plötzlichen Wunsch, das Drehbuch in polnischer Übersetzung vorgelegt zu bekommen. Das hätte er ja auch mal früher ankündigen können …
Am nächsten Tag will er uns dafür einen Preis für die Drehgenehmigung nennen.
Daran hielt er sich dann auch ausnahmsweise mal. Die (nennen wir es mal) »Überraschung« war dann jedoch groß: Fern ab jeden Realitätssinnes verlangt der gute Mensch lockere 2.000 Euro pro Drehtag! Da bis zu drei Drehtage in Polen angedacht waren, macht das lässige 6.000 Euro für eine Drehgenehmigung!
Hinzu kommt noch, dass wir den Drehort nicht für uns beanspruchen dürften, sondern ihn mit anrückenden Touristengruppen teilen müssten, was den Arbeitsfluss nicht unwesentlich beeinträchtigen würde.
Somit hat sich das Abenteuer »Wir drehen Teile des Films in Polen« endgültig erledigt …
Nett war's trotzdem und Polen ist ein wahrlich wunderschönes Land.
In diesem Sinne:
Do widzenia!