Teil 6 des Lost Cabaret Lichtspieltheaters: Ernst Eduard alias »Der Baron«
Part 6 of the Lost Cabaret Cinema: Ernst Eduard aka "The Baron"
Die kurze Sommerpause im Lichtspieltheater des Lost Cabaret ist vorbei und geht in seine nunmehr sechste Runde. In dieser Episode singt unser verehrter Baron von Zeiten, die lange zurückliegen müssen. Schließlich ist er nun mit Berlins heißestem Feger verheiratet, der Schauspielsoubrette Bruni d’Eduard, geborene Schulze … äh: de Beauvoir. Wie soll dieser Mann also, wie in dieser Folge besungen, schüchtern sein? Schauen wir – zur Widerlegung dieser kühnen und von ihm selbst dargebrachten These – einmal auf seine Biografie:
Bevor der Baron zum Chefunterhalter Berlins aufstieg, erblickte er zunächst einmal im Jahre 1888 als Sohn von Ernst Gottlieb und Isolde Eduard das Licht der Welt. Sein Vater belieferte den kaiserlichen Hof Franz Josephs I mit Spirituosen, ein Geschäft, das sich lohnte und im Jahre 1908 vom Sohnemann übernommen wurde. Diese Erfahrungen brachten Ernst in den Zeiten des Ersten Weltkriegs den Posten des Proviantmeisters der österreichischen Armee ein. Glauben Sie es oder nicht, werte Leser, aber an der Front trank man noch mehr als am Hofe des Kaisers. Es ist nicht überliefert, ob Ernst Eduard der Gier zum Opfer fiel oder schlicht nicht mit vollster Vaterlandsliebe Alkohol an die Kämpfenden ausliefern wollte, um deren Moral zu festigen. Fakt ist jeodch, dass er 1917 mit den Geldbeträgen des Spirituosenfrontverkaufs
dessertierte und sich nach Berlin absetzte. Er fälschte seine Papiere, die ihn fortan als Adeligen auswiesen – daher der heute noch verwendete Spitzname »Baron« – und schlug sich als Gigolo und Tagelöhner durch die Metropole. In den 1920er Jahren zog es den Baron in die Beriner Kunstszene, wo er – wie wir alle wissen – 1928 die Geschäftsführung des Lost Cabaret übernahm.
Und dieser ausgebuffte Hund soll schüchtern sein? Also wir bezweifeln es. Aber sehen sie selbst: Das Lost Cabaret präsentiert »Ich bin so schüchtern, Madame«, dargeboten vom Baron Ernst Eduard!
Bevor wir noch das Wichtigste vergessen: Das Lost Cabaret benötigt nach wie vor Ihre Unterstützung, damit es ab Oktober wieder heißen kann: »Seien Sie verwegen und frech, gehen Sie mal wech, seien Sie mal die Schau. Tanzen Sie Tango ins Glück, kommen Sie zurück ins Lost Cabaret …«
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Es grĂĽĂźen vollkommen nĂĽchtern,
Dennis Knickel und Herr Harlan
The short summer break at the Cinema Lost Cabaret is over and we are proud to present our sixth round! In this episode, our esteemed Baron sings about times that must habe been far away in the past. After all, he is wedded to Berlin’s hottest vixen, the acting soubrette Bruni d’Eduard, born Schulze… ugh: de Beauvoir. So, how shall this guy – as he sings in this episode – have ever been shy? Let’s have a look at this man’s biography to refute this self-made thesis:
Before the Baron became Berlin’s chief entertainer, he firstly got to see the light of day as the son of Ernst Gottlieb and Isolde Eduard in 1888. His father served the imperial court with spirits – a worthwhile businnes. Junior took over business in 1908 and developed his know-how in selling alcohol. This expert knowledge made him the chief caterer of the Austrian Army in World War I. Believe it or not, dear reader, but the soldiers at the front drank even more booze than the Emperor and his servants at the imperial court. It is not conveyed whether Ernst Eduard became greedy or just wasn’t delivering the alcohol with pure patriotism to support the troops’ moral. But it is true that, in 1917, he deserted with
all the money he made from selling booze to the soldiers. He fled to Berlin, faked his papers and was all of a sudden "noble". That’s why he’s also, still today, known as the "Baron". He made his way as a gigolo and day laborer until he sneaked into Berlin’s art scene during the 1920s. Finally, he became – as we all know – the executive of the Lost Cabaret in 1928.
And this sly son of a bitch considers himself to be shy? (Note: His mom surely was an angel! This is just a lack of knowlidge of die Englishe länguage, kapiert?) Well, we doubt it. But assure yourself of it by watching the sixth episode of the Lost Cabaret Cinema. The Lost Cabaret presents: "I am so shy, madame", featured by Baron Ernst Eduard!
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Best and completely sober regards,
Dennis Knickel and Herr Harlan