Tag 11: Wat Kuan Yin: Unser erster Tempel

Curry-Competition

Wat Kuan Yin

Samstag, 6. März 2010
Chaloklum, Koh Pha Ngan

Um 13:30 Uhr sind die 24 Stunden, für die wir den Roller gemietet haben, vorbei. Vorher wollen wir noch einen Wasserfall finden, der auch Wasser führt. Das ist zu dieser Jahreszeit allerdings ein bisschen schwierig. Auch, weil es hier anscheinend schon seit einiger Zeit nicht mehr geregnet hat.
Als Erstes steuern wir den Wang-Sai-Wasserfall im Nordwesten der Insel an. Das ist der Wasserfall, bei dem wir gestern die Ausfahrt verpasst hatten. Heute fahren wir richtig und befinden uns kurz darauf vor einem trockenen Flusslauf und trockenen Felsen. Das wäre er also gewesen. Wir versuchen unser Glück beim Paradise-Waterfall, der nur einen Katzensprung von Chaloklum entfernt ist. Die steile Schotterpiste zum Wasserfall ist auch hier leider das spektakulärste, was wir vorfinden. Ansonsten: kein Wasser. Dafür ein alter Mann, der hier ein Restaurant betreibt und mir auf ziemlich rüde Weise mit seinem Besen eine fette Kröte zum Fotografieren zurechtkehrt.
Wir haben noch genügend Zeit um uns unseren ersten Tempel anzusehen! Auf den Wat Kuan Yin hat man bereits von der Straße von Chaloklum nach Thong Sala aus einen wunderbaren Blick. Er befindet sich etwa 30 Meter über der Straße und sticht mit seinen knallbunten Farben und dem glänzenden Gold aus der grünen Wand rund um ihn herum heraus.
Steht man vor dem Tempel, hat man einen tollen Ausblick über den Regenwald nach Chaloklum. Den Tempel selbst kann man sich auch ausgiebigst anschauen, da man immer wieder neue Details in seinen Gemälden, Tafeln und Bauten entdecken kann.

Als wir den Roller zurückgeben, wird nicht etwa das Gefährt auf Schäden gecheckt, … sondern Rebekka und ich. Da wir keine Wunden aufzuweisen haben, geht man davon aus, dass der Roller noch heil ist und gibt mir meinen Reisepass wieder.

Uns ist aufgefallen, dass es zwei Sorten von Kellnern in Thailand zu geben scheint: Da gibt es die Kellner, die dem Kunden offenbar demonstrieren wollen, wie sehr sie um sein Wohl bemüht sind und rennen von daher schon fast durch die Restaurants, beobachten und sind sofort zur Stelle, wenn man etwas braucht.
Und dann gibt es noch die anderen, die das alles ein wenig lockerer sehen. Solch ein Kellner ist unser Coconut-Beach-Kellner, der sich übrigens in klobig unfiligraner, westlicher Schrift »Love Family« auf den Oberarm tätowiert hat. Dass die Belegschaft der Coconut Beach Bungalows gerne mal Kippen- und Telenovelapausen macht, habe ich ja bereits erzählt. Genau während solch einer Pause versuchen heute zwei Farangs ihre Bestellung aufzugeben. Unser Kellner liegt aber gerade gemütlich auf der Bambusbank und überhört die »Hello? Helloooo?!«-Rufe der beiden Hungrigen, die die Situation offenbar nicht ganz so amüsant finden wie ich.

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